meiverbotene liebee, schweigen.

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14-Da mir das Leben auf eigene Faust durchaus nicht mehr gef?llt
Da mir das Leben auf eigene Faust durchaus nicht mehr gef&llt, fasse ich einen gro&en Entschlu&.
Nach Ablauf der geh&rigen Zeit kam Mr. Micawbers Petition zur Verhandlung, und das Gericht ordnete zu meiner gro&en Freude seine Freilassung an. Seine Gl&ubiger zeigten sich nicht unvers& und Mrs. Micawber erz&hlte mir, da& selbst der grimmige Schuhmacher &ffentlich vor Gericht erkl&rt habe, er trage ihm nichts B&ses nach, w&nsche aber bezahlt zu sein, wenn man ihm Geld schulde. Er sagte, er glaube, das sei menschlich.
Mr. Micawber kehrte nach der Verhandlung nach Kings-Bench zur&ck, als seine Sache entschieden war, denn es waren noch Spesen zu bezahlen und einige F&rmlichkeiten zu erf&llen, ehe er tats&chlich ganz frei wurde. Der Klub empfing ihn mit Begeisterung und gab diesen Abend ihm zu Ehren ein musikalisches Kr& wahrend Mrs. Micawber und ich, umgeben von der schlummernden Familie, privatim Lammbraten verspeisten.
&Bei dieser Gelegenheit will ich mit Ihnen, Master Copperfield,& sagte Mrs. Micawber, bei einem zweiten Glase Eierpunsch & wir hatten schon mehrere getrunken & &auf das Wohl von Papa und Mama trinken.& &Sind sie tot, Madame?& fragte ich, nachdem ich mit ihr angesto&en hatte.
&Meine Mutter schied von dieser Welt,& sagte Mrs. Micawber, &bevor Mr. Micawbers Bedr&ngnisse anfingen, oder mindestens bevor sie so dr&ckend wurden. Mein Papa lebte noch lange genug, um mehrmals f&r Mr. Micawber B&rgschaft zu leisten, und starb dann, beweint von einem zahlreichen Freundeskreis.&
Mrs. Micawber sch&ttelte den Kopf und lie& eine fromme Tr&ne auf den Zwilling fallen, der gerade bei der Hand war.
Da ich schwerlich eine g&nstigere Gelegenheit zu einer Frage, die mir sehr am Herzen lag, finden konnte, sagte ich zu Mrs. Micawber:
&Darf ich fragen, Madame, was Sie und Mr. Micawber jetzt, wenn Mr. Micawber wieder frei ist, zu tun gedenken? Haben Sie schon einen Entschlu& gefa&t?&
&Meine Familie,& sagte Mrs. Micawber, die diese Worte immer mit einem gewissen Stolze sprach, obgleich ich nie entdecken konnte, wer eigentlich darunter zu verstehen war, &meine Familie ist der Meinung, da& Mr. Micawber London verlassen und seine Talente in der Provinz verwenden soll. Mr. Micawber ist ein Mann von gro&em Talent, Master Copperfield!&
Ich sagte: &Daran zweifle ich nicht.&
&Von gro&em Talent&, wiederholte Mrs. Micawber. &Meine Familie ist der Meinung, da& f&r einen Mann von solcher F&higkeit mit einiger F&rsprache etwas beim Zollamte erreicht werden kann. Da meine Familie einige Lokaleinfl&sse hat, so soll Mr. Micawber nach Plymouth gehen. Sie halten es f&r unbedingt notwendig, da& er sich an Ort und Stelle begibt.&
&Damit er stets bereit ist&, meinte ich.
&Ganz recht&, erwiderte Mrs. Micawber. &Damit er stets bereit ist & im Fall sich etwas finden sollte.&
&Und begleiten Sie ihn, Madame?&
Die Ereignisse des Tages, die Zwillinge und vielleicht auch der Eierpunsch hatten Mrs. Micawber sehr weich gemacht, und sie gab mir weinend zur Antwort:
&Ich werde Mr. Micawber nie verlassen. Wenn er mir auch im Anfang seine Geldschwierigkeiten verhehlt hat, so mag ihn doch sein vertrauensseliger Charakter zu dem Glauben verleitet haben, er werde ihrer Herr werden k&nnen. Das Perlenhalsband und die Armb&nder, die ich von Mama geerbt habe, sind allerdings weit unter der H&lfte ihres Wertes losgeschlagen worden, und die Korallengarnitur, mein Hochzeitsgeschenk von Papa, ist geradezu verschleudert worden. Aber ich werde Mr. Micawber nun und nie verlassen! Nein, nein, das werde ich nun und nimmer tun! Es ist ganz umsonst, das von mir zu verlangen!& f&gte Mr. Micawber mit einem noch heftigem Ausbruche hinzu.
Mir wurde es ganz unbehaglich & das hatte gerade so geklungen, als ob ich derartiges von ihr verlangt h&tte.
&Mr. Micawber hat ja seine Fehler. Ich leugne nicht, da& er allzu k&hn ist. Ich leugne nicht, da& er mich betreffs feiner Hilfsquellen und Verbindlichkeiten im Dunkeln gelassen hat, aber ich werde Mr. Micawber& & und sie starrte dabei die Wand an & &nie verlassen!&
Da sich Mrs. Micawbers Stimme jetzt zu gellenden T&nen gesteigert hatte, so war ich so ge&ngstigt, da& ich eiligst nach dem Zimmer rannte, wo der Klub seine Sitzung hatte, und Mr. Micawber als Pr&sidenten einer langen Tafelrunde st&rte, bei der er den Vors&nger eines fr&hlichen Chorliedes machte.
&Steh' auf, Dobbin, steh' auf,
Steh' auf, Dobbin, steh' auf,
Steh' auf, Dobbin, steh' auf & a & u & auf!&
Als ich ihm den Zustand Mrs. Micawbers kurz meldete, brach er sogleich in Tr&nen aus, stand auf und eilte mit mir davon, die Weste noch ganz mit Schw&nzen und K&pfen von den eben verzehrten Krabben bedeckt. &Emma, mein Engel!& schrie er, als er ins Zimmer trat, &was gibt's?&
&Ich werde dich nie verlassen, Micawber!& rief sie aus.
&Mein teures Leben!& sagte Mr. Micawber, indem er sie in seine Arme schlo&, &aber das wei& ich ja zur Gen&ge!&
&Er ist der Vater meiner Kinder! Er ist der Erzeuger meiner Zwillinge! Er ist der Gatte meiner Seele!& sagte Mrs. Micawber krampfhaft schluchzend, &und ich will Mr. Micawber nie, nie verlassen.&
Mr. Micawber war so tief ger&hrt von diesem Beweise ihrer Liebe & ich meinesteils war buchst&blich in Tr&nen aufgel&st &, da& er sich mit leidenschaftlicher Teilnahme &ber sie beugte und sie anflehte, ruhig zu sein, und ihn anzusehen. Aber je mehr Mr. Micawber bat, ihn anzusehen, desto mehr starrten ihre Augen ins Leere, und je mehr er sie bat, sich zu fassen, desto weniger gelangte sie dazu. Die Folge war, da& Mr. Micawber ebenfalls bald so ger&hrt wurde, da& er seine Tr&nen mit den ihrigen und meinigen vermischte, bis er mich bat, ihm die Liebe zu erweisen und mich auf einen Stuhl drau&en auf die Treppe zu setzen, bis er sie zu Bette gebracht habe. Ich h&tte gerne f&r die Nacht Abschied genommen, aber das wollte er vor der gesetzlichen Scheidestunde f&r Besucher nicht zulassen. So setzte ich mich an das Treppenfester, bis er mit einem zweiten Stuhl nachkam und mir Gesellschaft leistete.
&Wie befindet sich jetzt Mrs. Micawber, Sir?& fragte ich.
&Sehr geschw&cht,& sagte Mr. Micawber, und sch&ttelte den K &der R&ckschlag. Ach, das ist ein schrecklicher Tag! Wir stehen jetzt allein, & alles hat uns verlassen!&
Mr. Micawber dr&ckte mir die Hand, seufzte und fing an zu weinen. Ich war sehr ger&hrt und entt&uscht zu gleicher Zeit, denn ich hatte erwartet, wir w&rden bei dieser gl&cklichen und lange gehofften Gelegenheit sehr heiter sein. Aber Mr. und Mrs. Micawber waren wohl so an ihre alten Bedr&ngnisse gew&hnt, glaube ich, da& sie sich jetzt, wo sie von ihnen befreit waren, ganz ungl&cklich f&hlten. Die ganze Elastizit&t ihres Gem&ts war verschwunden, und ich habe sie noch nie halb so niedergedr&ckt gesehen, wie an diesem Abend, und als die Glocke l&utete und Mr. Micawber mich bis an das Portierh&uschen begleitete und dort mit einem Segensspruch von mir Abschied nahm, f&rchtete ich mich fast, ihn allein zu lassen, so ungl&cklich war er.
Aber auf meinem Nachhauseweg an jenem Abend und in den schlaflosen Stunden im Bett, die ihm folgten, kam mir zuerst der Gedanke, der sich sp&ter zu einem festen Entschlu& ausbildete.
Ich hatte mich so sehr an die Micawbers gew&hnt, war mit ihnen in ihren N&ten so vertraut geworden, und war so ohne alle Freunde, wenn sie mir fehlten, da& mir die Aussicht, die ich nun schon gen&gend aus Erfahrung kannte, wieder unter fremde Leute hinausgesto&en zu werden, ganz unertr&glich war. Alle die Gef&hle, die mir die Welt so grausam verwundet hatte, das Schamgef&hl und die Qual, die sie best&ndig in meiner Brust wach erhielt, schmerzten mich mehr als je bei diesem G und ich sagte mir, dies Leben sei unertr&glich.
Ich wu&te jetzt recht gut, da& ich mich nur auf eigene Hand aus meinem Jammerleben erl&sen konnte. Ich h&rte nur selten etwas von Mi& Murdstone und niemals von ihrem B aber zwei oder drei Pakete neuer und geflickter Kleider waren f&r mich an Mr. Quinion gekommen, und in jedem lag ein Zettel, worauf J.M. hoffte, da& D.C. in seinem neuen Gesch&ft flei&ig und gehorsam sei, aber nicht die geringste Andeutung, die, eine &Anderung in meinem Schicksal erhoffen lie&.
Schon der n&chste Tag zeigte mir, w&hrend mein Gem&t noch von dem neu aufgetauchten Entschlu& beunruhigt war, da& Mrs. Micawber nicht ohne Grund von ihrem Weggehen gesprochen hatte. Sie mieteten sich in dem Hause, wo ich wohnte, f&r eine Woche ein, um sich nach Ablauf dieser Zeit nach Plymouth zu begeben. Mr. Micawber kam nachmittags selbst auf das Kontor und sagte zu Mr. Quinion, da& mit dem Tage seiner Abreise mein Mietsverh&ltnis zu ihm aufh&ren m&sse, und er stellte mir das beste Zeugnis aus, das ich auch sicher verdiente. Dann rief Mr. Quinion Tipp, den Rollkutscher herein, der ein verheirateter Mann war und eine Stube zu vermieten hatte, und bestellte mir bei ihm Quartier, & unter unserer beiderseitigen Zustimmung, wie er voraussetzen mu&te & d aber mein Entschlu& war gefa&t.
Wahrend der letzten acht Tage, die ich noch unter demselben Dache mit Micawbers hauste, brachte ich meine Abende bei Mr. und Mrs. Micawber zu, und ich glaube, wir gewannen uns jeden Tag lieber. Am letzten Sonntag luden sie mich zu T wir hatten eine Schweinskeule mit Apfelsauce und Pudding. Am Abend vorher hatte ich als Abschiedsgeschenk dem kleinen Wilkins Micawber einen h&lzernen Apfelschimmel gekauft und eine kleine Puppe f&r die kleine Emma. Der stockschnupfigen Waise, die aus dem Dienste entlassen wurde, schenkte ich einen Schilling.
Wir hatten einen sehr vergn&gten Tag, obgleich wir alle &ber unsere nahe Trennung sehr weich gestimmt waren.
&Nie werde ich an die Zeit, wo Mr. Micawber in Bedr&ngnis war, zur&ckdenken, Master Copperfield,& sagte Mrs. Micawber, &ohne mich Ihrer zu erinnern. Ihr Benehmen war immer von der zartesten, verbindlichsten Art, Sie waren f&r uns niemals ein Mietsmann, Sie waren uns stets ein Freund.&
&Meine Teuerste,& sagte Mr. Micawber, &Copperfield& (denn so nannte er mich in der letzten Zeit) &hat ein Herz f&r die Leiden seiner Mitmenschen, das es mitf&hlt, wenn sie die Wolken des Ungl&cks beschatten, einen Kopf, der ersinnt, und eine Hand, die & kurz, eine allgemeine F&higkeit, alles verf&gbare Eigentum, das zu verwerten war, unterzubringen.&
Ich dr&ckte meine Erkenntlichkeit f&r diese Empfehlung aus, und sagte, es tue mir sehr leid, da& wir uns trennen m&&ten.
&Mein lieber, junger Freund,& sagte Mr. Micawber, &ich bin &lter als S ein Mann von meiner Lebenserfahrung und & von einiger Erfahrung in Not und Bedr&ngnissen, im allgemeinen zu sprechen & vorderhand und bis sich etwas findet (was ich st&ndlich erwarte), habe ich nichts zu geben als guten Rat. Aber mein Rat ist wenigstens insofern der Beachtung wert, als & kurz, als ich ihn nie selbst beachtet habe, und jetzt& & hier machte Mr. Micawber, der bis hierher mit strahlendem Gesicht dagesessen hatte, eine Pause und wurde ganz finster & &der elende Mensch bin, den Sie vor sich sehen.&
&Lieber Micawber!& flehte seine Gattin.
&Ich sage,& entgegnete Mr. Micawber und verga& sich ganz und l&chelte wieder, &der elende Mensch, den Sie vor sich sehen. Mein Rat also ist, tun Sie nie morgen, was Sie heute tun k&nnen. Zaudern und Aufschub ist der Dieb der Zeit. Fassen Sie sie beim Schopf!&
&Das war auch meines armen Papas Maxime&, bemerkte Mrs. Micawber.
&Meine Teuerste,& sagte Mr. Micawber, &dein Papa war vortrefflich in seiner Art, und der Himmel verh&te, da& ich ihm etwas &Ubles nachsagen sollte. Nehmt ihn in allen, wie er war, und niemals werden wir & mit einem Worte, die Bekanntschaft eines Mannes machen, der in seinen Jahren noch so ansehnliche Waden zu Gamaschen hatte und so kleine Schrift ohne Brille lesen konnte. Aber er wendete diese Maxime auch bei unsrer Hochzeit an, meine Liebe, und diese war insofern zu &bereilt gefeiert, als ich seitdem niemals wieder auf die Kosten kam.&
Mr. Micawber blickte Mrs. Micawber von der Seite an, und f&gte hinzu: &Nicht da& es mich deshalb gereute. Ganz im Gegenteil, meine Liebe.& Hierauf beobachtete er ein paar Minuten ein ernstes Schweigen.
&Meinen zweiten Rat&, fuhr Mr. Micawber fort, &kennen Sie schon. J&hrliches Einkommen 20 Pfund. J&hrliche Ausgabe 19 Pfund 19 Schilling 6 Pence. Fazit: Wohlstand. J&hrliches Einkommen 20 Pfund. J&hrliche Ausgabe 20 Pfund und 6 Pence. Fazit: D&rftigkeit. Die Bl&te ist get&tet, das Laub ist verwelkt, der Gottestag verbirgt sich vor der tr&ben Szene in & mit einem Wort, Sie sind lebenslang zum Teufel. Wie ich zum Exempel!& Micawber trank mit einer Miene gro&er Befriedigung ein Glas Punsch und pfiff, um den Eindruck seiner Worte auf mich noch zu versch&rfen, den &lustigen Kesselflicker&.
Ich verfehlte nicht, ihm zu versichern, da& ich mir seine Vorschriften tief einpr&gen w&rde, obgleich ich das gar nicht zu tun brauchte, denn sie r&hrten mich damals ohnehin sichtbarlich. Den n&chsten Morgen begleitete ich die ganze Familie nach der Landkutsche, und sah mit betr&btem Herzen, wie sie ihre Au&enpl&tze einnahmen.
&Master Copperfield,& sagte Mrs. Micawber, &Gott segne Sie! Ich kann es nie vergessen, wissen Sie, und m&chte nicht, wenn ich es k&nnte.&
&Leben Sie wohl, Copperfield&, sagte Mr. Micawber. &Alles m&gliche Gl&ck und Gedeihen! Wenn ich mich im wechselnden Lauf der Jahre &berreden k&nnte, da& mein verlornes Leben f&r Sie eine Warnung gewesen ist, so w&rde ich f&hlen, da& ich auf Erden nicht ganz vergeblich einen falschen Platz eingenommen h&tte. Wenn sich etwas finden sollte (worauf ich ziemlich fest vertraue), so werde ich mich au&erordentlich gl&cklich sch&tzen, wenn ich etwas f&r Ihr Vorw&rtskommen tun kann.&
Ich glaube, als Mrs. Micawber auf dem R&cksitz des Wagens sa&, die Kinder auf dem Scho&, und ich betr&bt von unten zu ihr heraufsah, sank es ihr wie Schuppen von den Augen und sie merkte erst, was f&r ein kleiner Junge ich noch war. Ich schlie&e es daraus, da& Mrs. Micawber mir ein Zeichen machte, aufzusteigen, ihren Arm mit wahrhaft m&tterlichem Gebaren um meinen Hals schlang und mich wie ihr eigenes Kind k&&te. Ich hatte kaum Zeit, wieder hinabzugelangen, bevor sich der Wagen in Bewegung setzte, und ich konnte die Familie kaum sehen vor den Taschent&chern, mit denen sie winkten. Im n&chsten Augenblick war der W die Waise und ich sahen einander verdutzt an, mitten auf der Stra&e, sch&ttelten uns dann die H sie ging vermutlich in das St. Lukasarbeitshaus zur&ck, ich an mein saures Tagewerk bei Murdstone und Grimby.
Aber mit der Absicht, nicht lange mehr dort auszuhalten. Nein. Ich hatte mir vorgenommen, fortzulaufen, und auf irgend eine Weise die einzige Verwandte die ich noch hatte, aufzusuchen und meiner Tante Mi& Betsey meine Leiden zu erz&hlen.
Ich habe schon erw&hnt, da& ich nicht wei&, wie mir dieser verzweifelte Gedanke in den Kopf kam. Aber einmal entstanden, blieb er drin stecken und wurde allm&hlich zu einem so festen Vorsatz, wie ich ihn sp&ter im Leben kaum jemals gefa&t habe. Ich glaube durchaus nicht, da& ich den Plan damals f&r sehr hoffnungsvoll ansah, aber ich war davon so durchdrungen, da& er trotzdem ausgef&hrt werden m&sse.
Wieder und wieder, und hundertmal seit der Nacht, in der mir der Gedanke zuerst aufgestiegen war und mir den Schlaf verscheuchte, hatte ich an die alte Erz&hlung meiner Mutter &ber meine Geburt gedacht, die zu h&ren mir die gr&&te Wonne gewesen war und die ich auswendig wu&te. Die Tante trat in die Geschichte und wandelte hindurch als gestrenge, furchteinfl&&ende Erscheinung, aber es war doch ein Zug in dem Bericht, bei dem ich gern verweilte und der mir einen schwachen Schimmer von Ermutigung bot. Ich konnte nicht vergessen, da& meine Mutter gemeint hatte, die Tante h&tte ihr mit leiser freundlicher Hand &ber das sch&ne Haar gestrichen, und obwohl das ja auch nur eine durch gar keine Tatsachen begr&ndete Einbildung von ihr gewesen sein mochte, malte ich mir dennoch ein h&bsches Bild aus. Die gestrenge Tante sei von der Lieblichkeit und Sch&nheit, deren ich mich noch so deutlich erinnerte und die ich so z&rtlich geliebt hatte, ger&hrt gewesen, und dadurch bekam die ganze Geschichte eine andere F&rbung. M&glich, da& diese Vorstellung schon lange in meinem Gem&t geschlummert und allm&hlich meinen Entschlu& zur Reife gebracht hatte.
Da ich nicht einmal wu&te, wo Mi& Betsey sich aufhielt, so schrieb ich einen langen Brief an Peggotty und fragte sie beil&ufig, ich gab vor, ich h&tte von einer Dame dieses Namens in einer Stadt, die ich aufs Geratewohl nannte, geh&rt und m&chte gern wissen, ob es meine Tante w&re. In demselben Briefe sagte ich Peggotty, da& ich zu einem besondern Zweck eine halbe Guinee brauche, bat sie recht sehr, mir diese zu leihen, und versprach ihr, sp&ter ihre Verwendung mitzuteilen.
Peggottys Antwort lie& nicht lange auf sich warten und war, wie gew&hnlich, voll z&rtlicher Hingebung. Sie legte die halbe Guinee bei (ich f&rchte, sie hat sie erst nach unendlicher M&he aus dem Kasten von Mr. Barkis herausgelockt) und sagte mir, da& Mi& Betsey in der N&he von Dover wohne, aber ob in Dover selbst, in Hythe, Sandgathe oder Folkstone, konnte sie nicht sagen. Als ich einen unserer Leute nach diesen Orten fragte, erfuhr ich, da& sie alle dic deshalb hielt ich Peggottys Auskunft f&r gen&gend und beschlo&, mich Ende der Woche auf den Weg zu machen.
Da ich ein sehr ehrlicher kleiner Kerl war und keinen schlechten Ruf bei Murdstone und Grimby zur&cklassen wollte, hielt ich mich f&r verpflichtet, bis Sonnabend abends zu bleiben, und da ich bei meinem Antritt einen Wochenlohn im voraus erhalten, mir diesmal keinen auszahlen zu lassen. Aus diesem Grunde hatte ich mir die halbe Guinee geborgt, damit ich einiges Reisegeld h&tte. Als daher Sonnabend abend kam und wir alle in der Niederlage auf unsern Lohn warteten, und Tipp, der Rollkutscher, der stets der erste war, hineinging, um sich sein Geld zu holen, sch&ttelte ich einem andern Genossen die Hand, bat ihn, wenn die Reihe an ihn k&me, Mr. Quinion zu sagen, da& ich fortgegangen sei, um meinen Koffer zu Tipp zu bringen, und rannte fort, nachdem ich dem Kartoffelklo& eine letzte gute Nacht geboten hatte. Mein Koffer stand in meiner alten Wohnung jenseits der T ich hatte auf die R&ckseite einer der Gesch&ftsadressen, die wir auf unsere F&sser nagelten, als Adresse geschrieben: &Master David, Postkutschen-Bureau, D wird abgeholt.& Ich hatte den Zettel in der Tasche, um ihn auf dem Koffer zu befestigen, sobald ich aus dem Hause war, und w&hrend ich mich nach meiner Wohnung begab, sah ich mich nach jemand um, der mir das Gep&ck nach dem Einschreibebureau bringen k&nnte.
Nicht weit von dem Obelisken am Blackfriars-Road fiel mein Auge auf einen langbeinigen Burschen vor einem niedrigen, mit einem Esel bespannten leeren Karren. Als sich unsere Augen begegneten, fragte er, ob ich ihn jetzt kenne & wahrscheinlich weil ich ihn so fest ansah. Ich versicherte ihm, da& ich ihm nicht zu nahe treten wolle, sondern nur jemand f&r eine kleine Besorgung suche.
&Was f&r eine?& sagte der langbeinige Mann.
&Einen Koffer fortzuschaffen&, antwortete ich.
&Was f&r einen Koffer?& fragte der langbeinige Bursche.
Ich sagte ihm, meinen Koffer, der in der n&chsten Stra&e abzuholen sei, und den er mir f&r 6 Pence nach dem Bureau der Dover-Landkutsche bringen sollte.
&Abgemacht, f&r sechs Pence!& sagte der langbeinige Bursche, sprang auf seinen Karren und fuhr so rasch davon, da& ich nur mit gr&&ter M&he mit dem Esel Schritt halten konnte.
Der Bursche hatte etwas Frechtrotziges in seinem Wesen, und vorz&glich in der Art, wie er Stroh zerbi&, w&hrend er mit mir sprach,
da aber der Handel abgeschlossen war, nahm ich ihn mit in meine Stube, und wir brachten zusammen den Koffer herunter und setzten ihn auf den Karren. Um nicht von meinen Wirtsleuten entdeckt zu werden, wollte ich die Adresse hier nicht darauf befestigen, und sagte deshalb dem Burschen, er solle einen Augenblick an der Mauer der Kings Bench halten. Kaum waren die Worte aus meinem Munde, so fuhr er auf und davon, als ob er, mein Koffer, der Karren und der Esel, alle gleich verr&ckt w&ren, und ich war ganz au&er Atem von Nachlaufen und Rufen, als ich ihn an dem verabredeten Platze einholte.
In meiner Aufregung ri& ich die halbe Guinee aus der Tasche, als ich die Adre&karte hervorholte. Ich steckte sie der Sicherheit wegen in den Mund, und obgleich meine H&nde sehr zitterten, hatte ich die Adresse eben zu meiner Zufriedenheit festgemacht, als der langbeinige Bursche mich heftig unter das Kinn stie& und ich meine halbe Guinee aus dem Mund in seine Hand fliegen sah.
&Was!& rief der Bursche und packte mich beim Kragen. &Das geh&rt vor die Polizei. Du willst fortlaufen, he? Auf die Polizei, du Knirps, auf die Polizei!&
&Gib mir mein Geld zur&ck&, sagte ich sehr erschrocken, &und la& mich in Ruhe.&
&Auf die Polizei!& sagte der Bursche. &Du sollst auf der Polizei nachweisen, da& es dein ist.&
&Gib mir meinen Koffer und mein Geld!& rief ich und brach in Tr&nen aus.
Der Bursche rief immer noch: &Auf die Polizei!& und zerrte mich nach dem Esel hin, als ob dieser der Vertreter der Polizeibeh&rde w&re, bis er sich pl&tzlich anders besann, auf den Karren sprang, sich auf meinen Koffer setzte und mit den Worten: &Ich fahre gleich nach der Polizei!& auf und wilder als vorher davonfuhr.
Ich rannte ihm nach, so schnell ich konnte, hatte aber keinen Atem mehr, um ihm nachzurufen, und h&tte es auch gar nicht gewagt. Wohl zwanzigmal in einer Viertelstunde w&re ich fast &berfahren worden, jetzt verlor ich ihn aus den Augen, jetzt sah ich ihn wieder, jetzt verlor ich ihn nochmals, jetzt erhielt ich einen Peitschenhieb, jetzt schrie mir jemand nach, jetzt lag ich unten in der Gosse, jetzt war ich wieder aufgestanden, jetzt st&rzte ich jemand in die Arme, schlie&lich rannte ich gegen einen Laternenpfahl. Endlich gab ich, ganz verwirrt von Aufregung und Hitze und in der Furcht, halb London k&nnte schon zu meiner Verfolgung auf den Beinen sein, meinen Koffer und mein Geld auf und machte keuchend und weinend, aber nie stillstehend, Kehrt nach Greenwich, der ersten Station nach Dover, wie ich geh&rt hatte. Ich nahm wenig mehr aus der Welt mit mir mit, als ich auszog, meine Tante Mi& Betsey zu suchen, als ich an dem Abend in die Welt mitgebracht hatte, wo ihr meine Ankunft so ungelegen gewesen war.
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